Sonntag, 17. April 2016

TOP 20 Superhero Movies


Ob MARVEL, DC oder ein ganz anderes Comic Universum; ich liebe Superheldenfilme. Die Qualität, die diese Filme in den letzten 10-15 Jahren erreicht haben, ist enorm und wirklich schlechte Filme gibt es in diesem Genre eigentlich nicht. Grund genug für mich, mal eine persönliche Top 20 Liste zu erstellen. Und ich sage Euch, dass war ein ganz schönes Stück Arbeit. Während die ersten 3 Plätze von Anfang an fest standen, hatte ich besonders mit den Plätzen 4 - 10 echte Probleme. Noch dazu, habe ich mich vorher auf großen Filmseiten wie imdb, Filmstarts, Rotten Tomatoes und zusätzlich Wikipedia schlau gemacht, welche Filme man (neben den offensichtlichen Vertretern), noch zu diesem Genre zählt. Ich war überrascht, dass auch solche Filme wie Turtles, Flash Gordon oder die Masters of the Universe dazu zählen. Zwei weitere Filme, tauchen in meinem Ranking auf, die ich durch diese Recherche erst in mein Ranking aufgenommen habe. Vielleicht findet Ihr heraus welche ;-) Und jetzt aber genug der Vorworte, viel Spaß mit meinem Ranking, der 20 besten Superheldenfilme.



Sonntag, 10. April 2016

REVIEW: Batman v Superman: Dawn of Justice



"Der größte Gladiatorenkampf der Geschichte" - so kündigt Lex Luther im Film Batman v Superman: Dawn of Justice das Aufeinandertreffen der wohl größten Helden des DC Universum an. So oder so ähnlich dürfte auch der Anspruch von Regisseur Zack Synder und den Verantwortlichen bei Warner gelautet haben. Die ersten Trailer nahmen genau diesen Ansatz und versprachen ein Duell der superlative. Während sich die Vorfreude vieler Comicfans ins unermässliche steigerte, blieb meine Erwartungshaltung eher im gehobenen Mittelfeld. Wie so oft, wurde in den Trailern schon viel zu viel von der eigentlichen Filmhandlung gespoilert und die gezeigten Bildern waren für mich eher ernüchternd. Und an der Besetzung von Ben Affleck als Bruce Wayne/Batman stellte ich bis zum Schluss ein nicht gerade kleines Fragezeichen. Nun habe ich den Film gesehen und konnte mir eine eigene Meinung bilden und werde Euch diese im folgenden Review präsentieren.

Die ersten Minuten des Films greifen die Ereignisse des Endes von Superman: Man of Steele auf. Bruce Wayne, aktuell in Metropolis zu Besuch, erlebt die zerstörerische Auseinandersetzung zwischen Superman und dem kryptonischen General Zod. Der Kampf der Giganten verursacht einiges an Kollateralschaden (einer der großen Kritikpunkte an Man of Steele). Dazu gehört auch ein Gebäude von Wayne Enterprises. Während Bruce durch Metropolis hetzt, gibt er seinen Angestellten die Anweisung, dass Gebäude sofort zu verlassen. Wie befürchtet, erreicht der Kampf zwischen Superman und Zod auch dieses Gebäude und nicht alle Angestellten von Wayne können sich retten. Zahlreiche Menschen sterben und ein Teil von Metropolis wird dem Erdboden gleich gemacht. Die Verantwortung dafür sieht Bruce Wayne allein bei Superman. Mit dieser Meinung steht Wayne nicht alleine da, denn auch wenn Superman weiterhin viel Zuspruch von den Menschen erhält, gibt es nicht wenige Stimmen, die seine Handlungen verurteilen. Dieser Konflikt spitzt sich zu, als Louis Lane während eines Interviews mit einem afrikanischen Warlord in Gefahr gerät und Superman zu ihrer Rettung eilt. Während des Zwischenfalls, finden etliche unschuldige Menschen den Tod, was ebenfalls Superman zur Last gelegt wird. Auch die Regierung in Person von Senatorin Finch wird auf den Plan gerufen und der Mann aus Stahl soll in einer öffentlichen Verhandlung Rede und Antwort stehen. In diesem ganzen Durcheinander tritt Lex Luthor auf den Plan. Der schwerreiche Erbe eines industriellen Großimperiums, sieht in Superman ebenfalls eine Bedrohung. Er nutzt seinen Einfluss und kann die Senatorin und ihren Stab davon überzeugen, dass sie für den Notfall eine Waffe gegen Superman benötigen. In eine ähnliche Richtung denkt auch Batman, der in Gotham City nicht nur mit seiner düsteren Vergangenheit zu kämpfen hat, sondern auch auf brutale Art und Weise auf Verbrecherjagd geht. Nach und nach spitzt sich die Handlung zu, bis sich Superman und Batman in einem finalen Kampf gegenüberstehen...

 Bruce Wayne erlebt hautnah die Auswirkungen des Kampfs zwischen Superman und General Zod

DC hat Nachholbedarf, denn in Sachen "Expanded Universe" hängen sie ihrem direkten Konkurrenten von Marvel ein ganzes Stück hinterher. Während Marvels Superheldenteam die Avengers schon einen zweiten gemeinsame Leinwandauftritt hatten, ist DC noch damit beschäftigt die Rahmenbedingungen zu schaffen. Batman v Superman: Dawn of Justice ist hier ein wichtiger Meilenstein und das in vielerlei Hinsicht. Das Aufeinandertreffen der zwei größten Helden im DC Universum ist offensichtlich, aber auch die Positionierung und Darstellung eines neuen Batmans für das Expanded Universe findet hier statt. Zusätzlichen werden weitere DC Helden zum ersten Mal erwähnt, doch dazu später mehr. Einer meiner ganz persönlichen Fragezeichen galt hier der Besetzung von Ben Affleck. Wer mich kennt, der weiß dass ich die Dark Knight Filme von Christopher Nolan als Meisterwerke und die Darstellung des Bruce Wayne durch Christian Bale als nahezu perfekt ansehe. Natürlich war schon sehr früh klar, das Bale nach der abgeschlossenen Triologie von Nolan nicht noch einmal in das Fledermauskostüm steigen würde, aber die Besetzung von Ben Affleck machte mich dann doch mehr als stutzig. Schließlich war es Affleck, der uns 2003 mit Daredevil einen der schlechtesten Superheldefilme aller Zeiten ins Haus brachte. Aber nun gut, Ryan Reynolds hat mit seinem famosen Deadpool gezeigt, dass man sich auch ganz schnell und locker von Altlasten befreien kann. Um es vorweg zu nehmen: Ja, Ben Affleck hat mich positiv überrascht und er spielt einen ordentlichen Batman und sogar einen sehr guten Bruce Wayne - zumindest soweit ihn das Drehbuch die Möglichkeiten lässt. Denn das eigentliche Problem liegt für mich in der Darstellung des Charakters an sich. Ich bin weder ein absoluter Comicexperte, noch bin ich gänzlich unbedarft. Mein Bild, was ich von Batman habe wurde in erster Linie durch die Kinofilme, die Animated Series und die Comics (besonders JLA) der 90er Jahre geprägt. Dieser Batman gehört zu den intelligentesten Figuren im ganzen DC Universum. Seine Logik und Raffinesse ist unerreicht. Seine Methoden sind manchmal unorthodox aber immer zielgerichtet und vor allem: Im Zentrum seiner Ambitionen steht das Wohl der Menschen und das Ergreifen von Verbrechern. Viele dieser Eigenschaften fehlen mir bei diesem Batman, der uns hier präsentiert wird. Zwar versucht Snyder uns mit den ersten Minuten des Films zu zeigen, warum Bruce Wayne diesen großen Hass auf Superman hegt, doch wirklich nachvollziehbar ist dies eigentlich nie. Anstatt smart und analytisch vorzugehen, lässt sich Bruce Wayne von seiner Wut zu blindem Aktionismus verleiten. Das er dafür sogar Menschen tötet und damit selber zum Verbrecher wird ist für mich schon fast unverzeilich und das sage ich obwohl ich Frank Millers "The Dark Knight returns" gelesen habe. Wenn man so einen Batman darstellen möchte, wird eine glaubhafte Unterfütterung seiner Motive benötigt, doch diese Fehlen in Batman v Superman nahezu komplett. Gleiches gilt für die Kernmotivation von Bruce Wayne: Seinen Hass auf Superman, der unter berücksichtigung der oben genannten Punkte so wirkt, als wäre er bei den Haaren herbeigezogen. 
 

Superman auf dem Weg zu seiner Anhörung im Parlament.

Doch Bruce Wayne bleibt nicht der einzige Charakter, deessen Ambitionen den Anschein erwecken, als wären sie völlig aus der Luft gegriffen. Warum z.B. Lex Luthor so ein großes Problem mit Superman hat, wird noch nicht mal im Ansatz versucht zu erklären. Abschließend lässt sich sagen, dass das Fehlen von Hintergründen der Charaktere und deren Motivationen sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film zieht und für mich auch zu dessen größter Schwäche zählt.

Neben Batman haben wir natürlich auch noch die Darstellung des Superman. Dabei erweist es sich als ungemein großer Vorteil, dass der Mann aus Stahl bereits sein eigenes Soloabenteuer samt Entstehungsgeschichte bestreiten durfte. So kann sich Snyder darauf konzentrieren, den Mann aus Stahl als einen Mann mit Schwächen darzustellen, besonders wenn es darum geht, ob seine Handlungen gerechtfertigt sind oder nicht. Ein Ansatz den ich persönlich mehr als begrüße und der den Charaker des Supermans eine ordentliche Portion Tiefe verleiht. Die Szene zwischen Clark Kent und seinem verstorbenen Vater, gehört für mich zu den wenigen Szenen, die emotionale Tiefe erzeugen können und glaubhaft nachvollziehbar sind. Auf schauspielerische Seite kann Henry Cavill ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen, vor allem auf auf der optischen Seite und etabliert seine Position als bester Superman-Darsteller überhaupt.

Wenn zwei so große Helden aufeinanderprallen, fragt man sich natürlich, welcher Schurken an dieser Stelle für den Gegenpart geeignet ist. Die Antwort ist wenig überraschend, denn mit Lex Luthor gibt sich wohl einer der ältesten und gefährlichsten Gegner von Superman die Ehre. Doch leider offenbart sich auch an dieser Stelle schnell ein ganz großer Kritikpunkt des Films. Gespielt wird Luthor von Jesse Eisenberg, der vielen Kinogängern wahrscheinlich aus The Social Network bekannt ist. Zuerst einmal ergibt sich für mich ein zu großer Altersunterschied, denn während Bruce Wayne analog Frank Millers The Dark Knight, deutlich älter dargestellt wird, dürfte Lex Luthor nicht älter als Mitte zwanzig sein. Zwar wird dieser Umstand damit erklärt, dass es sich um Lex Luhtor Junior handelt, wirklich befriedigend ist diese Lösung allerdings nicht. Viel schlimmer finde ich aber die allgemeine Darstellung des Superman-Gegenspielers. Ähnlich wie Bruce Wayne aka Batman, gehört Lex Luthor für mich zu den intelligentesten Köpfen im DC Universum. Sein Charakter ist smart und kühl, seine Pläne logisch und berechnend, quasi ein perfekter Gegenspieler zu Bruce Wayne. Stattdessen bekommen wir einen hyperaktiven Nerd präsentiert, der die Grenze zum Geistenkrank in mehr als einer Szene locker übertritt. Man wird das Gefühl nicht los, als wollten die verantwortlichen hier auf Biegen und Brechen einen zweiten Heath Leadger Joker etablieren. Für mich ging dieser Schuss aber völlig nach hinten los. Mit seinem sinnlosen, pseudo-intellektuellen Geschwafel, hat mich Lex Luthoer binnen kürzester Zeit einfach nur genervt, von seinen fehlenden Ambitionen einmal abgesehen.

Jesse Eisenberg verkörpert Lex Luthor als hyperaktiven Nerd

Es dauert ziemlich lange, bis der Zuschauer endlich das Aufeinandertreffen von Batman und Superman präsentiert bekommt, doch dann geht es richtig rund. Die beiden Helden hauen sich ordentlich die Kauleisten ein und Batman kann sich durch Einsatz von Kryptonitwaffen auch durchaus gegen Superman behaupten. Visuell gibt der Film hier richtig Gas und entschädigt für den Leerlauf im Vorfeld. Der Grund für das abrupte Ende der Auseinandersetzung ist dann allerdings schon fast lächerlich. Durch eine kleine Gemeinsamkeit wird Batman dann doch klar, das er sich eigentlich wie ein Hornochse verhalten hat und seine Handlungen und auch sein Charakter dreht sich auf einmal um 180 Grad. Ich verstehe, dass dieser Sinneswandel irgendwie vollzogen werden musste, aber so?! Nunja, nachdem die beiden Helden in wenigen Sekunden best Buddys geworden sind, brauchen sie natürlich ein gemeinsames Ziel.

Kein großes Geheimnis ist dann das Erscheinen von Doomsday, schließlich wurde dies bereits im zweiten Trailer offenbart. Während Luthor als Ränkespieler im Hintergrund agiert, ist Doosday für den Aktionanteil verantwortlich. Ähnlich wie in Man of Steele ufert der Showdown nämlich in eine wahre Materialschlacht aus. Dabei ist Doomsday so mächtig und furchteinflößend, dass Batman und Superman sogar noch Unterstützung von Wonder Woman bekommen. Auch an dieser Stelle hatten es die Trailer schon verraten, dabei hätte der Überraschungseffekt den tollen Auftritt von Wonder Woman noch perfektioniert. Ja, ich sage es in aller Deutlichkeit: Wonder Woman stiehlt in ihren wenigen Leinwandminuten Batman und Superman die Show und zeigt, dass sie absolut nicht zum schwachen Geschlecht gehört. Neben Wonder Woman finden auch die anderen Mitglieder der Justice Leage of America (DC´s Pendant zu Marvel´s Avengers) kurz Erwähnung. Dies war der Moment, wo mein Blut richtig in Wallung kam, denn die kurzen Sekunden in denen Flash, Aquaman und Cyborg gezeigt werden, waren ein heimliches Highlight im Film und schüren die Vorfreude auf den ersten JLA Film ins unermessliche.

Doomsday sieht so aus, als wäre er geradewegs aus einem Michael Bay Film entsprungen.

Ich habe es gerade kurz angedeutet: Die visuelle Seite von Batman v Superman ist absolut fantastisch. Besonders im finalen Kampf zwischen den Helden und später im vereinten Kampf gegen Doomsday geht es ordentlich zur Sache und ein Effektgewitter wird auf den Zuschauer losgelassen. Zack Snyder kann eben doch nicht so ganz aus seiner Haut und präsentiert Over-the-Top Action in brachialen und bombastischen Bildern. Dass er sich der Kritik von Man of Steel angenommen hat und den Endkampf in unbesiedelten Teilen von Gotham stattfinden lässt, wirkt zwar etwas unlogisch, ist aber mehr als löblich. Bleibt noch der Soundtrack des Films, der mich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten zurück lässt. Da hätten wir zum Einen Hans Zimmer. Der Komponist ist eine feste Größe in Hollywood und seine Stücke unterstreichen die Atmosphäre des Films immer passend, wie Batmans Faust auf Supermans Auge. Dann haben wir da noch als Gegenpart Junkie XL, der wohl durch die musikalische Untermalung von Mad Max:Fury Road bekannt wurde. Seine brachialen Gitarrensoli stellen einen krassen Gegenpart zu Hans Zimmers Melodien dar. Snyder nutzt dies, um in seinen Augen besonders dramatische Momente stärker zu unterfüttern, z.B. den ersten Auftritt von Wonder Woman. In überzogenen, comichaften Filmen wie 300 mag das funktionieren und den Coolnessfaktor deutlich anheben, für einen Film mit so einem ernsten Grundton wie Batman v Superman, wirkt dies für mich aber eher deplatziert.

Fazit: Batman v Superman: Dawn of Justice macht Einiges richtig, aber auch Vieles falsch. Zu den großen Schwächen des Films, zählen für mich fehlenden bzw. nicht nachvollziehbaren Motivationen der Charaktere. Auch die Erzählstruktur ist für mich ein großes Manko. Der Film rast in teilweise hoher Geschwindigkeit durch einzelne Szenen. Besonders wenn man hier nicht über das entsprechende Hintergrundwissen verfügt, bleibt man als Zuschauer verwirrt zurück. Die Darstellung des Lex Luthors ist in meinen Augen ein absoluter Reinfall und auch der Charakter des Batman erfüllt meine Erwartungen nur zum Teil. Was bleibt ist ein visuell beeindruckender Film, eine Materialschlacht mit einem bombastischen Ende. Dazu kommen viele kleine Momente, die dann doch noch so etwas wie Gänsehaut verursachen, doch davon hat Batman v Superman am Schluss zu wenige, um eine höhere Wertung zu bekommen.